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Habgier und Massenproduktion

Projekt Zusammenfassung

Das Projekt „Habgier und Massenproduktion“ beschäftigt sich umfassend mit dem Thema „Fast Fashion“. Besucher sollen ein Grundverständnis für die Problematik dieser bekommen, ihren Konsum hinterfragen und über mögliche Lösungen nachdenken. Woher kommt ihre Kleidung? Welche Folgen hat das heutige Kaufverhalten? Welche Lösungen gibt es bereits? „Habgier und Massenproduktion“ möchte mehr Transparenz schaffen in einer Industrie, die wenig über sich preisgibt, mit dem Ziel ein Umdenken der Besucher zu bewirken. #GoTransparent

Gruppe

Namen der teilnehmenden Studentinnen in alphabetischer Reihenfolge:

  • Anna Kempkes,
  • Carola Dargel,
  • Franziska Castens

Hintergrund Information/Recherche

Heutzutage gibt es längst nicht mehr das Konzept der Winter- und Sommerkollektion. Marken wie Zara, oder H&M bringen bis zu 24 Kollektionen jährlich heraus. Die Folgen dieser extremen Massenproduktion sind sowohl für die Umwelt als auch im Hinblick auf Menschenrechte fatal. Für die Produktion eines einzigen Baumwollshirts ist eine Wassermenge von 4100l nötig. Die Textilindustrie hat eine höhere CO² Emission als die Schiffs¬- und Flugindustrie gemeinsam. Textilfabriken werden in Entwicklungsländer ausgesiedelt, um Produktionskosten an der falschen Stelle zu sparen. Arbeiter*innen verdienen dort nicht einmal die Hälfte ihrer Lebenshaltungskosten. Dies sind nur einige Beispiele von schockierenden Fakten, auf die man stößt, wenn man sich mit dem Thema Fast Fashion näher auseinandersetzt. All diese Informationen, werfen eine Frage auf, die nicht leicht zu beantworten ist: „Was kann man dagegen tun?“ Eine Möglichkeit ist der sogenannte „Capsule Wardrobe“. Ziel dieses Kleiderschrankkonzepts ist es, den Konsum auf ein Minimum zu beschränken und nur noch die nötigsten Textilien zu besitzen. Natürlich ist dies nicht die Lösung aller Probleme, aber ein guter Anfang, um sich intensiv mit der Thematik auseinander zu setzen und einen Teil zur Problembewältigung beizusteuern.

Intensive Recherche zum Thema Fast Fashion mit dem Fokus auf oftmals verschleierte Informationen

Konzeptentwicklung

Um Informationen über die Fast Fashion Industrie zu übermitteln hatten Anna und Franziska die Idee, einen interaktiven Monitor, möglicherweise in Form eines Spiegels, zu gestalten, welcher Fakten zur Kleidung liefert, die man in diesem Moment trägt. Carola beschäftigte sich parallel mit der gleichen Thematik, allerdings mit dem Ansatz, eine Einkaufssituation eines H&M´s zu simulieren und ebenfalls über Spiegel und Etiketten zu informieren. Aufgrund der thematischen Überschneidung entschieden sich die Teams dazu eine dreier Gruppe zu bilden und somit fusionierten sich auch die Konzepte. Das Endprodukt bildet nun ein Raumkonzept aus vier Räumen, welche jeweils verschiedene Informationsbereiche widerspiegeln. Um eine realitätsnahe und glaubwürdige Gestaltung zu erreichen wurde sich das Design des wohl bekanntesten Fast Fashion Unternehmens H&M zum Vorbild genommen. Zu Beginn geht der Besucher durch eine Art Tunnel, bestehend aus den ersten drei Räumen, welche den Aufbau einer Umkleide simulieren. Raum eins soll durch Infografiken an Wänden und einem Spiegel grundlegende Fakten der Fast Fashion Industrie übermitteln. Basierend auf diesen befindet sich in Raum zwei der interaktive Monitor, wie zuvor von Anna und Franziska geplant. Der dritte Raum erklärt dann durch Infografiken, ähnlich wie in Raum eins, das Prinzip eines Capsule Wardrobe’s. Anschließend gelangt der Besucher in Raum vier, den „Showroom“. Dieser ist größer als die vorherigen Räume und grenzt sich auch vom Aufbau, von den anderen Räumen ab. Hier wird einmal beispielhaft gezeigt, wie ein bewusster und nachhaltiger Kleiderschrank aussehen könnte. Auch die anfängliche Idee der Informationsetiketten von Carola, wird hier wieder aufgenommen.

Mindmap

Zusammenführung der Mindmaps und Ideen zu einem gemeinsamen Konzept

Ideen Scribbles, Layoutskizzen, Varianten

Erste Layoutvariationen des Monitorspiegels

Detailed Design

Den gesamten Prozess über wurden die Aufgaben möglichst gleich untereinander aufgeteilt und Schritt für Schritt, entlang der Aufgabenstellung abgearbeitet. Grundsätzlich war jeder hauptsächlich für einen Raum und den damit verbundenen Themenbereich zuständig. Das Vorgehen war immer ähnlich. Zunächst wurde ein Layout erstellt, Skizzen gemacht und eine erste Version entworfen. Diese haben sich alle gemeinsam angeguckt und über mögliche Verbesserungen nachgedacht. Dies wurde so lange wiederholt, bis alle mit dem Ergebnis zufrieden waren. Zusätzlich fanden jeden Mittwoch Treffen statt und die restlichen Aufgaben wurden in Teamarbeit gemeistert. Dazu gehörte zum Beispiel das Erstellen der Etiketten, die Planung des vierten Raums, sowie das Entwerfen des Grundrisses.

Gemeinsame Planung und Überarbeitung beim wöchentlichen Meeting

Grundrissplanung mit Hilfe von Kreide, Schnur und Klebeband zur Untersuchung des Maßstabs

Entwicklungsstufen unseres Grundrisses zu einer optimierten und selbsterklärenden Führung durch unser Raumkonzept

Raum eins – Fast Fashion

Raum zwei – Monitor

Raum drei – Capsule Wardrobe

Raum vier – Showroom

Etikett mit harten Fakten und einprägsamen Spruch, der zum nachhaltigen Handeln anregen soll

Prototyp

Insgesamt wurden für jedes Detail der Ausstellung verschiedenste analoge und digitale Prototypen erstellt und deren Funktionalität getestet. Das Ergebnis spiegelt ein digitales 3D-Modell wider. In diesem bekommt man einen Überblick, über unser gesamtes Raumkonzept. Die unterschiedlichen Raumfarben stehen dabei für das Sprichwort „Licht ins Dunkle bringen“ und symbolisieren den inneren Prozess, welcher durch die Ausstellung ausgelöst wird. Auch die transluzenden Vorhänge sind von Bedeutung und unterstützen die Symbolik der Aufklärung, die der Besucher durchläuft.

Ein- und Ausgang

Aufsicht

Raum eins

Raum zwei

Raum drei

Raum vier