Umfrage E-Cycle

Projekt Zusammenfassung

Eine interaktive Medienstation in Form einer Umfrage zum Thema Elektroschrott, die über einen Bildschirm in einer kleinen Kabine gestellt wird. Ziel ist es, dass die BesucherInnen anhand konkreter, persönlicher Fragen ihr Kauf-, Nutzungs-, und Entsorgungsverhalten in Bezug auf Elektroartikel überdenken. Am Ende der Umfrage werden sie dazu aufgefordert, unbenutzte Elektroartikel in den Wertstoffkreislauf zurückzuführen. Außerdem kann durch einen QR-Code die App "E-Cycle" aufgerufen werden, die den nächstgelegenen Rückgabeort für den/die BesucherIn anzeigt.

Gruppe

Namen der teilnehmenden StudentInnen in alphabetischer Reihenfolge:

• Jasmin Hauwehde
• Lina Risse

Hintergrund Information/Recherche

Bei der Themenwahl hat uns besonders interessiert, einen Bereich zu wählen, bei dem wir konkrete Handlungsvorschläge machen können. Diese wollen wir den BesucherInnen mit unserem Exponat so darstellen, dass sie selbst tätig werden können. Wir entschieden uns daher für die Problematik des Elektroschrotts. Der öffentliche Diskurs zu diesem Thema findet, verglichen mit dem über Kunststoffmüll beispielsweise, noch eher selten statt. Dabei stehen meist abstrakte Schilderungen des Problems oder die Verantwortung der Konzerne im Vordergrund. Das ist zwar richtig und wichtig, aber so bleibt der Diskurs einseitig und die BürgerInnen werden wenig eingebunden. Ein simpler und effektiver Lösungsansatz ist es daher, die fachgerechte Entsorgung alter Elektrogeräte anzuregen, um knappe Ressourcen wieder in den Wertstoffkreislauf einzuführen. Denn laut einem UN-Report fallen jährlich weltweit etwa 50 Millionen Tonnen Elektronikschrott an, von denen nur 20 % geordnet wiederverwertet werden. Des Weiteren soll dem/die BesucherIn sein eigenes Konsumverhalten verbildlicht werden, um unüberlegten Neukäufen entgegenzuwirken.

Erste Mindmap zu den Themen Elektroschrott und Kunststoffmüll mit Fokus auf Lösungsideen

Rechercheergebnisse zum Elektroschrottverhalten und dessen Auswirkungen

Konzeptentwicklung

Unser Ausstellungsstück sollte zunächst einmal einen Touchscreen beinhalten, über den BesucherInnen interaktiv ihr Wissen testen und eigenes Verhalten reflektieren können, also eine Kombination aus Quiz und Umfrage. Am Ende dieses Tests sollte eine Auswertung der eigenen Umweltbelastung stattfinden. Mögliche Fragestellungen wurden gesammelt und überlegt, ob diese in einer festgelegten Reihenfolge oder durchmischt angezeigt werden sollten. Erste Skizzen zeigen den Bildschirm z.B. integriert in einen Spielautomaten oder Kühlschrank. Diese ausrangierten, großen Elektrogeräte sollten die Blicke der BesucherInnen auf sich ziehen und Neugier hervorrufen. Für die Farbgestaltung vom gesamten Ausstellungsstück und dem Layout des Tests beschlossen wir uns auf Blau- und Türkistöne zu beschränken. So wurde auch das vorläufige Logo, der Fußabdruck leuchtend türkis.

Mindmap

Erste Ideen zur Funktionsweise und Ausstattung des Automaten

Ideen Scribbles, Layoutskizzen, Varianten

Verschiedene Varianten von typischen Automaten

Quiz-Schema: Persönliche und allgemeine Wissensfragen gemischt

Weiterentwicklung der herkömmlichen Automaten zu ansprechendem Ausstellungsstück

Detailed Design

Bei der Entwicklung der Fragen wurde deutlich, dass sich das Interesse der QuizteilnehmerInnen bei mehr als 10 Fragen schnell verlieren würde. Daher legten wir uns auf wenige, aber dafür umfangreichere Fragen fest, die besonders interaktiv und ansprechend gestaltet werden konnten. Dazu passend entwickelten wir erste Varianten eines illustrierten Charakters, der Menschen aller Altersstufen durch die Fragen leitet. Beim Character-Design entschieden wir uns für ein Ampelmännchen, dass die Bewertung der Quizfragen mit seinen 3 Ampelfarben darstellen sollte. Anhand von – durch das Ampelmännchen vorgegebenen – drei Kategorien zu bewerten, wie umweltfreundlich eine Person bezüglich ihres Elektroschrotts ist, erschien uns allerdings doch zu oberflächlich. Darum wird beim Fazit des Tests nur noch bewertet, ob sich der/die TeilnehmerIn bereit erklärt, seinen/ihren Elektroschrott zum Wertstoffhof zu bringen.

Skizzen zu interaktiven Elementen der Umfrage

Farbige Konzepte zur Atmosphäre und Raumsituation

Characterdesigns für den Umfragenguide

Miniatur-Prototyp aus Pappe mit integriertem Tablet

Prototyp

Um die Station besser an den Ausstellungskontext anzupassen, entwickelten wir eine Art Kabine, in der BesucherInnen auf einem Hocker Platz nehmen können. Von der anfänglichen Idee, einen kleinen Zettel mit der Auswertung der Testfragen und einem Verweis auf den nächstgelegenen Wertstoffhof zu bedrucken, kamen wir im Verlauf der Konzeptentwicklung zu einer sparsameren Alternative. Ein QR-Code leitet nun den/die BesucherIn bei Bedarf zur App Eltro weiter, die nach Angabe des eigenen Wohnorts den Standort des nächsten Wertstoffhofs anzeigt. Zudem lässt sich der Test hier wiederholen. Namensgeber für die App ist der Umfragenguide, das Ampelmännchen E-Cycle. Das Logo hat sich außerdem zu einer Elektrokabel-Spirale verändert. Dadurch wird die Erwartungshaltung der TeilnehmerInnen, dass es sich um eine Bewertung des eigenen ökologischen Fußabdrucks handle, weggelenkt, die zuvor fälschlicher Weise entstand. Das Layout der Umfrage haben wir schließlich an das Hochformat des Bildschirms angepasst und den Hintergrund durch farbige Muster ergänzt, die sich durch die gesamte Umfrage ziehen und z.B. an das Balkendiagramm beim Fazit angelehnt sind.

Finale Umfragenstation im Ausstellungsraum

Detailansicht zu den wegweisenden Fußspuren

Informationen über die herumliegenden Elektrogeräte

Erläuterungen zum Gestaltungselement Kabel

Details zum Bildschirm

Finaler Miniatur-Prototyp

Finale Layout zur Besucherumfrage

Animation zum Umfrageprozess Piktogramme der Elektrogeräte designed by Good Ware on flaticons.com

Anknüpfende App E-Cycle